Im Vergleich zu den anderen Mennonitengemeinden in der Pfalz ist die Mennonitengemeinde Enkenbach eine junge Gemeinde. Viele der älteren Mitglieder sind noch im großen Werder im Mündungsgebiet von Weichsel und Nogat geboren. In Erinnerung an diese Herkunft tragen zwei Straßen in der Mennonitensiedlung noch heute die Namen „Weichselstraße“ und „Nogatstraße“. Sie waren schon dort Mitglieder von Mennonitengemeinden. Nach Flucht und Vertreibung in Folge des zweiten Weltkriegs sammelten sich viele dieser Menschen in Enkenbach.
Keimzelle der Gemeinde ist das damals gegründete Altenheim, das noch heute als Alten- und Pflegeheim besteht. Im Umfeld dieses Altenheims entstand die mennonitische Siedlung, unter der tatkräftigen Mithilfe der sogenannten „Paxboys“, Friedensfreiwilligen aus USA. 1956 erfolgte die Gründung der Mennonitengemeinde Enkenbach, 1957 wurde das Gemeindehaus eingeweiht. Altenheim und Mennonitisches Gemeindehaus stehen direkt nebeneinander in der Heidestraße.
In den Anfangsjahren wurde die Gemeinde von den umliegenden Mennonitengemeinden unterstützt. Lange Zeit teilten wir uns auch den festangestellten Pastor mit anderen Gemeinden. Zunächst mit der Nachbargemeinde Sembach, dann mit der Mennonitengemeinde Neudorferhof bei Bad Kreuznach. Seit 1990 bis vor einigen Jahren hatten wir in unserer Gemeinde einen Pastor für uns allein. Seit einigen Jahren teilen wir uns wieder einen Pastor mit der Mennoniengemeinde Neudorferhof. Seit 2011 ist dies Rainer Burkart.
Höhepunkte in der mittlerweile über 60-jährigen Geschichte unserer Gemeinde waren:
- Die Einweihung des Gemeindehauses 1957
- Der Kauf der Orgel
- Die Organisation der Mennonitischen Europäischen Regionalkonferenz 1981 in der Hauptschule auf dem Mühlberg in Enkenbach
- Die Organisation des Mennonitischen Gemeindetages 1987 in unserem Gemeindehaus und der angrenzenden Turnhalle des Turn- und Polizeisportvereins.
- Die Organisation des Mennonitischen Gemeindetages 2011 in der Gesamtschule auf dem Mühlberg in Enkenbach
Derzeit hat unsere Gemeinde ungefähr 215 Mitglieder, die noch immer zum großen Teil in Enkenbach wohnen.
Zum 60-jährigen Gemeindejubiläum gab es in einem Gottesdienst zur Gründung und Geschichte der Gemeinde einen kurzen Beitrag.